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London: Russische Reserven haben veraltetes Gerät

Großbritannien hat mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten begonnen - und beobachtet weiterhin die Aktivitäten Russlands. Dabei ist der britische Geheimdienst auf ein interessantes Detail gestoßen.

Salisbury
Britische Soldaten bilden Angehörige der ukrainischen Streitkräfte in der Bedienung leichter Geschütze vom Typ L119 aus. Foto: Tim Merry
Britische Soldaten bilden Angehörige der ukrainischen Streitkräfte in der Bedienung leichter Geschütze vom Typ L119 aus.
Foto: Tim Merry

Großbritannien hat die Aussagen von Kremlchef Wladimir Putin bezweifelt, dass Russland im Krieg gegen die Ukraine noch gar nicht richtig angefangen habe. Das Verteidigungsministerium in London verwies auf die russischen Vorbereitungen für neue Offensiven. Bei den Verstärkungen handele es sich um »Ad-hoc-Zusammenstellungen«, die mit veraltetem oder ungeeigneten Gerät losgeschickt würden, hieß es am Samstag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.

So habe ein großer Teil der russischen Reserven, die aus dem ganzen Land zusammengezogen würden, lediglich Truppentransporter des sowjetischen Typs MT-LB zur Verfügung. Diese Fahrzeuge seien deutlich schwächer gepanzert und bewaffnet als die Schützenpanzer BMP-2, die zu Kriegsbeginn eingesetzt wurden.

Großbritannien hat mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten begonnen. In den kommenden Monaten sollen bis zu 10.000 Ukrainer trainiert werden. Etwa 1050 britische Soldaten sind in das Programm eingebunden, das an verschiedenen Militärbasen im Land stattfindet. Der Kurs behandelt den Umgang mit Waffen, Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld, Patrouillentaktiken und Kriegsrecht. Zudem hat die britische Regierung AK-Sturmgewehre angeschafft, damit die ukrainischen Soldaten mit ihren gewohnten Waffen trainieren können.

Sechs Kampfjets der britischen Luftwaffe wurden zu gemeinsamen Übungen in die künftigen Nato-Mitgliedsländer Finnland und Schweden geschickt. Dies sei Teil der erhöhten Präsenz in der Region und von den beiden nordischen Ländern beantragt worden. »Diese Einsätze unterstreichen unsere Entschlossenheit, die Partnerschaft zu verbessern und sicherzustellen, dass unsere Streitkräfte nahtlos zusammenarbeiten können«, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace.

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© dpa-infocom, dpa:220709-99-963453/2