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London: Mehr Angriffe im Nordosten der Ukraine denkbar

Die Ukraine gewinnt nach Einschätzung britischer Militärexperten im Süden allmählich an Land. Wie könnte Russland darauf reagieren?

Ukraine-Krieg - Lyman
Ein ukrainischer Soldat trägt eine Granate an der Frontlinie in Lyman. Foto: Bram Janssen/DPA
Ein ukrainischer Soldat trägt eine Granate an der Frontlinie in Lyman.
Foto: Bram Janssen/DPA

Russland könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten seine Angriffe im Raum östlich der Städte Kupjansk und Lyman im Nordosten der Ukraine verstärken.

Die ukrainische Gegenoffensive habe russische Streitkräfte im östlichen Bachmut und in der Südukraine unter Druck gesetzt, schrieb das Verteidigungsministerium in London. Russland habe aber kleinere Angriffe im Nordosten im Sektor Kupjansk-Lyman fortgesetzt und dort begrenzte, lokale Fortschritte erzielt.

Während die Ukraine im Süden weiterhin allmählich an Land gewinne, könnte Russland nach britischer Einschätzung versuchen, die Initiative wiederzuerlangen, indem es auf eine »Offensive auf operationaler Ebene« zurückschwenke.

Der mögliche Plan

»Kupjansk-Lyman ist eine mögliche Gegend dafür«, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X. Möglich wäre demnach, dass Russland die Intensität seiner Offensivbemühungen auf der Achse Kupjansk-Lyman in den nächsten beiden Monaten verstärke - »wahrscheinlich mit dem Ziel, nach Westen bis zum Fluss Oksil vorzudringen und eine Pufferzone um die Gegend Luhansk zu schaffen.«

Die Ukraine hatte die von Russen besetzte Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw im vergangenen Jahr befreit. Die Stadt und das Umland wurden danach immer wieder Ziel des russischen Beschusses.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

© dpa-infocom, dpa:230826-99-965871/2