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London: Annektierte Gebiete kommen Moskau teuer zu stehen

Luhansk und Donezk sind bereits in die Russische Föderation integriert. Laut britischem Geheimdienst werden diese zwei Gebiete für Moskau unter anderem eine große finanzielle Belastung darstellen.

Donezk
Die beschädigte Kuppel einer orthodoxen Kirche Donezk. Foto: AP
Die beschädigte Kuppel einer orthodoxen Kirche Donezk.
Foto: AP

Die von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiete in der Ostukraine werden dem Kreml nach Einschätzung britischer Regierungsexperten teuer zu stehen kommen. Das geht aus dem Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums hervor.

Demnach sind Luhansk und Donezk, die von der russischen Führung als Volksrepubliken bezeichnet werden, schon seit längerem eine finanzielle Belastung für Moskau. Im Rahmen von weltweit nicht anerkannten Scheinreferenden wurden sie im September in die Russische Föderation integriert; zum Jahreswechsel wurden auch die Separatistenmilizen der beiden Gebiete in die regulären Streitkräfte Russlands eingegliedert.

»Jetzt, da der Kreml sich offen dazu verpflichtet hat, sie zu unterstützen, werden sie eine große politische, diplomatische und finanzielle Belastung für Russland darstellen, lange über die derzeitige Phase des Konflikts hinaus«, hieß es in der Mitteilung zu den beiden Gebieten.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

© dpa-infocom, dpa:230106-99-124897/3