Der Langzeitpräsident im zentralafrikanischen Äquatorialguinea ist nach den jüngsten Wahlen erwartungsgemäß im Amt bestätigt worden. 94,9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in dem autokratisch geführten Land hätten für Teodoro Obiang Nguema Mbasogo gestimmt, teilte die Wahlkommission am Samstagabend mit.
Es wird die siebte Amtszeit für Mbasogo sein. Der 80-Jährige kam 1979 durch einen Staatsstreich an die Macht und gilt als einer der längsten, brutalsten und korruptesten Machthaber des afrikanischen Kontinents.
Die beiden Gegenkandidaten, die Sozialdemokraten Andrès Esono Ondo und Buenaventura Monsuy Asumu, erhielten demnach jeweils rund 9700 beziehungsweise 2900 der rund 413.000 Stimmen in Äquatorialguinea.
Absolute Mehrheit im Parlament
Die regierende Partei des Autokraten Obiang, die Demokratische Partei Äquatorialguineas (PDGE), erhält gleichzeitig die absolute Mehrheit in den beiden Parlamentskammern - ohne dass ein einziger Sitz von einer anderen Partei besetzt wird. Außerdem stellt die PDGE auch die Regierungen auf lokaler Ebene.
Das kleine Land am Golf von Guinea an Afrikas Westküste ist reich an Öl und Erdgas. Allerdings werde mit den Einnahmen ein verschwenderischer Lebensstil einer kleine Elite um den Präsidenten finanziert, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Missmanagement öffentlicher Gelder, Korruption sowie Folter, willkürliche Festnahmen und unfaire Gerichtsverfahren seien die Regel. Die knapp 1,5 Millionen Bewohner Äquatorialguineas gehören den Vereinten Nationen zufolge zu den ärmsten Menschen der Welt.
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