Logo
Aktuell Ausland

Kriegsbedingte Umweltschäden - Greta Thunberg in Kiew

Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms hat verheerende Verwüstungen zur Folge gehabt. Hinzu kam das Hochwasser. Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg will sich in der Ukraine selbst ein Bild machen.

Greta Thunberg
Greta Thunberg, Klima-Aktivistin aus Schweden, nimmt an einer Pressekonferenz teil, auf der eine neu gegründete Arbeitsgruppe vorgestellt wird, die sich mit den ökologischen Schäden befassen wird, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden sind. Foto: Efrem Lukatsky/DPA
Greta Thunberg, Klima-Aktivistin aus Schweden, nimmt an einer Pressekonferenz teil, auf der eine neu gegründete Arbeitsgruppe vorgestellt wird, die sich mit den ökologischen Schäden befassen wird, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden sind.
Foto: Efrem Lukatsky/DPA

Zur Erfassung der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Umweltschäden ist die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg gemeinsam mit einer internationalen Arbeitsgruppe in die Ukraine gereist. »Wir brauchen Ihre professionelle Hilfe«, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der die Gruppe am Donnerstag in Kiew empfing. Er wies vor allem auf die schlimmen Verwüstungen im südlichen Gebiet Cherson hin, die durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms und darauf folgende Hochwasser seit Anfang Juni verursacht wurden.

»Ich denke nicht, dass die Reaktion der Welt auf diesen Ökozid ausreichend war«, sagte Thunberg ukrainischen Medien zufolge. »Ich denke nicht, dass irgendeine Reaktion ausreichend sein kann. Denn es gibt einfach keine Worte, um diese Brutalität zu beschreiben.« Selenskyj berichtete zudem von Problemen bei der Trink- und Nutzwasserversorgung in Cherson und im angrenzenden Gebiet Mykolajiw. Geschädigt seien zudem der Agrarsektor und die biologische Vielfalt der Region.

Der Umwelt-Arbeitsgruppe gehörten zudem die schwedische Ex-Vizeregierungschefin Margot Wallström, die irische Ex-Präsidentin Mary Robinson und die finnische Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Heidi Hautala, an. Die Arbeit der Gruppe soll dazu beitragen, Russland zu einer Kompensation der durch den Einmarsch vor mehr als 16 Monaten verursachten Schäden zu zwingen.

© dpa-infocom, dpa:230629-99-233819/2