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Krieg verschärft Arbeitskräftemangel in Russland

In Russland fehlen wegen der Wehrpflicht viele Fachkräfte. Das könnte sich künftig auch auf den Krieg und die Wahlen auswirken.

Ukraine-Krieg - Sewersk
Ein ukrainischer Soldat geht an einem Haus vorbei, das nach einem Beschuss in der Nähe der Frontlinie abgebrannt ist. Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Foto: LIBKOS/DPA
Ein ukrainischer Soldat geht an einem Haus vorbei, das nach einem Beschuss in der Nähe der Frontlinie abgebrannt ist. Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine.
Foto: LIBKOS/DPA

Russland fehlen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine Tausende Fachkräfte - nach britischer Einschätzung wird das zunehmend zum Problem.

Die Mobilmachung und die Wehrpflicht hätten den Arbeitskräftemangel außerhalb des Verteidigungssektors verschärft, teilte das britische Verteidigungsministerium beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. Der Arbeitermangel in der Industrie habe im Juli etwa einen Rekord erreicht.

Im vergangenen Jahr hätten auch rund 100.000 IT-Arbeitskräfte Russland verlassen. Das seien etwa zehn Prozent der Kräfte in der Branche, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update. Im Gegensatz zu Rekrutierungsbemühungen in anderen Branchen habe Russland hier nun Maßnahmen ergriffen, um Arbeitskraft zu erhalten.

»Im Vorfeld der für März 2024 angesetzten Präsidentenwahl werden russische Behörden wahrscheinlich versuchen, weitere unbeliebte Mobilmachungen zu vermeiden«, schrieben die Briten.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

© dpa-infocom, dpa:230911-99-152428/2