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Klingbeil: Irans Revolutionsgarde muss auf EU-Terrorliste

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil setzt sich für die mutigen Frauen im Iran ein und übt harte Kritik an den Elitestreitkräften des Landes, die mit Gewalt gegen Zivilisten vorgehen.

Klingbeil
Lars Klingbeil fordert politische Konsequenzen für die Staatsführung in Teheran. Foto: Rolf Vennenbernd
Lars Klingbeil fordert politische Konsequenzen für die Staatsführung in Teheran.
Foto: Rolf Vennenbernd

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat die Verurteilung einer jungen iranischen Studentin scharf kritisiert und politische Konsequenzen für die Staatsführung in Teheran gefordert. »Die iranische Revolutionsgarde muss auf die EU-Terrorliste«, sagte er der Funke-Mediengruppe. Wer versuche, das eigene Herrschaftssystem nur mit brutalster Gewalt gegen die Zivilgesellschaft zu stützen, der begehe Terror.

Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitkräfte, die die islamische Staatsideologie schützen und vor allem einen Putsch verhindern sollen. In den vergangenen Jahrzehnten sind sie auch zu einer Wirtschaftsmacht in dem Staat aufgestiegen.

Klingbeil sagte, er sei zutiefst erschüttert über das Urteil gegen Samaneh Asghari, für die er im Januar eine politische Patenschaft übernommen hatte. »Das iranische Regime hat die junge Studentin trotz absolut haltloser Vorwürfe zu 18 Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.« Dabei forderten die mutigen Frauen im Iran, die seit Monaten protestieren, nichts weiter als Gleichberechtigung, ein selbstbestimmtes Leben und politische Freiheiten. Asghari müsse sofort freigelassen werden.

© dpa-infocom, dpa:230312-99-919099/2