Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat für den Fall einer möglichen militärischen Auseinandersetzung mit den USA und Südkorea mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht.
»Unsere Streitkräfte sind gründlich darauf vorbereitet, auf jegliche Krise zu reagieren«, wurde Kim von den Staatsmedien zitiert. Zugleich könnten die atomaren Abschreckungskräfte gemäß ihres Auftrags »präzise und schnell« mobilisiert werden.
Vor dem Beginn gemeinsamer Sommer-Militärübungen der Streitkräfte der USA und Südkoreas im August verschärfte Kim erneut seinen Ton gegen beide Länder. Nordkorea sei auf jede militärische Konfrontation mit den USA vollständig vorbereitet, wurde Kim weiter zitiert. Südkorea drohe die Vernichtung, sollte es »gefährliche Versuche« gegen sein Land unternehmen, sagte Kim. Er spielte damit auf Pläne der Regierung in Seoul an, angesichts des Atomwaffen- und Raketenprogramms Nordkoreas ein System für Präventivschläge wiederzubeleben.
»Tag des Sieges«
Kim Äußerungen stammen aus einer Rede am Mittwoch vor Veteranen in Pjöngjang zum 69. Jahrestag der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrag zur Beendigung des Korea-Kriegs (1950-53). Der Tag wird im autoritär regierten Nordkorea als »Tag des Siegs« gefeiert.
Kims Rede fällt in eine Zeit wachsender Unsicherheiten in der Region. Nordkorea hat in diesem Jahr bereits mehrfach atomwaffenfähige Raketen getestet und damit gegen bestehende UN-Resolutionen verstoßen. Wegen seines Atomprogramms ist Pjöngjang harten internationalen Sanktionen unterworfen. Nordkorea wiederum wirft den USA eine feindselige Politik vor.
Zusammen mit seinem Bündnispartner USA will Südkorea in diesem Jahr bei gemeinsamen Militärmanövern auch wieder Geländeübungen aufnehmen. In den vergangenen Jahren hatten beide Länder die Manöver auch aus diplomatischen Gründen reduziert.
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