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Kiew will Kinschal-Rakete abgeschossen haben

Die russische Hyperschallrakete fliegt sehr hoch und extrem schnell und gilt als schwer abzufangen. Ist es der ukrainischen Luftwaffe dennoch gelungen? Ihr Chef spricht von einem »historischen Ereignis«.

Kinschal-Rakete
Ein Mikoyan MiG-31 Abfangjäger der russischen Luftwaffe fliegt bei der russischen Militärparade zum Tag des Sieges beladen mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete »Kinschal« (Kh-47M2 Kinzhal). Foto: Pavel Golovkin
Ein Mikoyan MiG-31 Abfangjäger der russischen Luftwaffe fliegt bei der russischen Militärparade zum Tag des Sieges beladen mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete »Kinschal« (Kh-47M2 Kinzhal).
Foto: Pavel Golovkin

Der ukrainischen Luftwaffe ist eigenen Angaben zufolge der Abschuss einer russischen Hyperschallrakete vom Typ Kinschal gelungen. »Ich gratuliere dem ukrainischen Volk zu einem historischen Ereignis!«, schrieb der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Samstag in seinem Telegram-Kanal. Die von Moskau immer wieder als eine der besten Raketen überhaupt angepriesene Kinschal sei in der Nacht zu Donnerstag mithilfe des US-Abwehrsystems Patriot über der Region Kiew abgefangen worden.

Zuvor hatte es in der Ukraine, die sich seit mehr als 14 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, bereits Spekulationen über einen angeblichen Kinschal-Abschuss gegeben. Militärblogger etwa veröffentlichten Fotos, die die Trümmerteile der Rakete zeigen sollen. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Auch eine Reaktion von russischer Seite blieb aus.

Die acht Meter lange Kinschal-Rakete, deren Name auf Deutsch übersetzt »Dolch« bedeutet, ist besonders gefürchtet, weil sie extrem hoch und extrem schnell fliegen kann. Sie gilt deshalb als besonders schwer abfangbar. Sollte der ukrainischen Luftverteidigung ein solcher Abschuss tatsächlich geglückt sein, wäre das also nicht nur ein militärischer, sondern auch ein wichtiger symbolischer Erfolg.

© dpa-infocom, dpa:230506-99-582805/2