Ein Krisentreffen mit der EU hat keine Lösung im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo gebracht. »Heute gibt es keine Einigung«, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach stundenlangen Gesprächen mit Serbiens Präsidenten Aleksandar Vucic und dem kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti in Brüssel. »Aber wir geben nicht auf.«
Beide seien sich einig gewesen, dass die Gespräche in den kommenden Tagen fortgesetzt werden sollten. Bis zum 1. September sei noch Zeit.
»Ich denke, dass sowohl Präsident Vucic als auch Premierminister Kurti verstanden haben, dass es keine Alternative zum Dialog gibt, um dieses Problem zu lösen«, sagte Borrell am Donnerstag. Er bezeichnete die Spannungen als Symptome »für das umfassendere Problem des ungelösten Status« der Beziehung zwischen Serbien und dem Kosovo.
Borrell appellierte in seinem Statement an die Verantwortung beider Spitzenpolitiker. Mit Blick auf den russischen Krieg gegen die Ukraine sprach er von einer »kritischen Phase für Europa«. »Dies ist nicht der Moment für wachsende Spannungen. Es ist an der Zeit, nach Lösungen zu suchen und lange offene Fragen zu klären.«
Zugleich habe er Vucic und Kurti deutlich gemacht, dass der Beitritt zur EU das langfristige Ziel beider Länder bleiben sollte, so Borrell. Der erste Schritt auf diesem Weg sei eine Lösung für die derzeitige Situation.
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