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Kanzleramt: Zeit mit höchsten Infektionszahlen noch vor uns

Wann könnten die Menschen zum Alltag zurückkehren? Kanzleramtsminister Helge Braun macht deutlich: Aus medizinischer Sicht steht Deutschland die größte Herausforderung noch bevor.

Helge Braun
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) schaut vor allem auf die Verdoppelungszeiten bei der Infektionszahl. Foto: Oliver Killig/zb/dpa
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) schaut vor allem auf die Verdoppelungszeiten bei der Infektionszahl. Foto: Oliver Killig/zb/dpa

BERLIN. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat mit Blick auf die Corona-Pandemie betont, dass der Höhepunkt der Krise in Deutschland noch bevorstehe.

Es sei nun die Aufgabe der Bundesregierung, »uns für unsere Bevölkerung auf den schwierigsten Teil dieser Krise vorzubereiten«, sagte Braun der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. »Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns.« Vor Beginn der momentanen Einschränkungen habe es eine »Verdoppelung alle drei Tage« gegeben. Damit das Gesundheitswesen nicht überfordert werde, seien Verdopplungszeiten von deutlich mehr als zehn Tagen nötig, sagte Braun dem Blatt. »Wahrscheinlich sogar eher zwölf oder vierzehn Tage.«

Mit Blick auf wegen der Corona-Pandemie geschlossene Schulen sagte der Kanzleramtsminister, die Vorstellung, dass sich Kinder »auf dem Schulhof zu 100 Prozent nach unseren Abstandsvorschriften verhalten, ist nicht sehr realistisch«. Kämen sie dann nach Hause, träfen sie vielleicht auf ihre Großeltern. »Dann können schnell Infektionsketten entstehen.«

Zur Situation der Wirtschaft sagte Braun: »Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass ich sage: Das Wichtigste ist zunächst, dass wir das vermeiden. Dahinter steht die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück.« (dpa)