Logo
Aktuell Ausland

Iran bereit für Gefangenenaustausch mit den USA

Im Iran sind zurzeit mehrere westliche Staatsbürger inhaftiert. Beobachter sehen in dem Signal aus Teheran einen Zusammenhang mit einer Wiederbelebung des Wiener Abkommens.

Ebrahim Raisi
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi. Der Iran signalisiert seine Bereitschaft für einen möglichen Gefangenenaustausch mit den USA. Foto: Iranian Presidency
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi. Der Iran signalisiert seine Bereitschaft für einen möglichen Gefangenenaustausch mit den USA.
Foto: Iranian Presidency

Der Iran hat seine Bereitschaft für einen möglichen Gefangenenaustausch mit den USA signalisiert. »Wir sind bereit und haben das - auch unabhängig von dem Atomabkommen - mehrmals angekündigt«, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete. Er warf den USA vor, bisher wenig in der Hinsicht kooperiert zu haben.

Beobachter sehen in den Aussagen einen Zusammenhang mit einer möglichen Einigung im Atomstreit und einer Wiederbelebung des Wiener Abkommens von 2015. Schon damals gab es nach der Einigung und Aufhebung von Sanktionen einen Gefangenentausch. Derzeit sind im Iran mehrere westliche Staatsbürger inhaftiert. Die meisten Gefangenen haben einen zweiten, iranischen Pass. Ihnen wird etwa Spionage und Gefährdung der nationalen Sicherheit vorgeworfen. Unter ihnen sind auch zwei amerikanische Staatsbürger mit iranischem Pass, die seit fast sieben Jahren wegen Spionage im berüchtigten Ewin-Gefängnis sitzen. Auch zwei Deutsch-Iraner sind inhaftiert.

© dpa-infocom, dpa:220817-99-419573/2