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In Österreich endet Lockdown für Ungeimpfte

Ein Experten-Gremium erachte diese Maßnahme als nicht mehr sinnvoll, erklärt Kanzler Nehammer. Die Corona-Zahlen steigen indes weiter - die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bereits bei über 2000.

Coronavirus in Österreich
Auch Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist mit einer besorgniserregenden Corona-Lage konfrontiert: 30.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnete das Land zuletzt - das entspräche unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner 270.000 Fällen in Deutschland. Foto: Michael Gruber/AP/dpa
Auch Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist mit einer besorgniserregenden Corona-Lage konfrontiert: 30.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnete das Land zuletzt - das entspräche unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner 270.000 Fällen in Deutschland. Foto: Michael Gruber/AP/dpa

WIEN. Nach mehr als zwei Monaten endet in Österreich am kommenden Montag formal der Lockdown für Ungeimpfte. Das kündigte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) an. Ein von der Regierung eingerichtetes Experten-Gremium erachte diese Maßnahme als nicht mehr sinnvoll.

Trotz der hohen Infektionszahlen in der aktuellen Corona-Welle drohe keine Überlastung der Intensivkapazitäten in den Kliniken, hieß es. Zugleich bleibe aber die 2G-Regel in weiten Teilen des öffentlichen Lebens erhalten, die Ungeimpften zum Beispiel das Einkaufen nur in Geschäften des täglichen Bedarfs erlaubt. Dafür können Menschen ohne Impfung gegen Corona ab Montag ihr Zuhause auch ohne triftigen Grund verlassen.

Inzidenz liegt bei über 2000

Unterdessen ist die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) auf einen Rekordwert von mehr als 34.011 Fällen gestiegen. Das entspräche unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner 300.000 Fällen in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei über 2000 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

Die Experten erwarteten in den nächsten beiden Wochen bis zu 50.000 Fälle, sagte Nehammer. Sobald der Höhepunkt der fünften Corona-Welle erreicht sei, werde über eine Rücknahme der einschränkenden Maßnahmen entschieden. Besonders umstritten ist die Sperrstunde in der Gastronomie ab 22.00 Uhr. (dpa)