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Hochleistungslaser zur Drohnenabwehr für Bundeswehr

Die Bundeswehr soll künftig Laserwaffen mit einer Reichweite von fünf Kilometern zur Abwehr von angreifenden Drohnen erhalten. Entstehen sollen die neuen Waffen in Oberbayern.

Bundeswehr
Die Drohnenabwehrwaffen sollen so konstruiert werden, dass sie wahlweise auf Fahrzeugen oder Schiffen transportiert werden können. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
Die Drohnenabwehrwaffen sollen so konstruiert werden, dass sie wahlweise auf Fahrzeugen oder Schiffen transportiert werden können.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Im oberbayerischen Schrobenhausen sollen in den kommenden Jahren Laserwaffen für die Bundeswehr zur Abwehr von angreifenden Drohnen entwickelt werden. Die Laser hätten derzeit eine Reichweite von einem Kilometer, dies solle nun auf bis zu fünf Kilometer gesteigert werden, sagten Vertreter des Rüstungsunternehmens MBDA Deutschland.

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (Freie Wähler) informierte sich in Schrobenhausen über den Stand der Entwicklung der Hochenergiewaffen. Die Wehrtechnik sei für den Freistaat eine »unverzichtbare Branche«, sagte Weigert. Die Staatsregierung werde sich daher weiter konsequent für diese Unternehmen einsetzen.

MBDA beschäftigt in Schrobenhausen rund 1000 Mitarbeiter. Die Lasertechnik wird dort im Auftrag der Bundeswehr entwickelt, könne später aber voraussichtlich auch von der Polizei oder zur Sicherung von zivilen Einrichtungen wie Flughäfen eingesetzt werden

Im Sommer hatte die Bundeswehr erstmals auf einer Fregatte eine Demonstrationswaffe zur Drohnenabwehr genutzt. Der Laser wurde von MBDA und dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall gemeinsam entwickelt. Künftig soll es auch tragbare Laserwaffen geben, die beim Kampf gegen stationäre Ziele eingesetzt werden können, beispielsweise um militärische Sperrzäune zu öffnen. Die Drohnenabwehrwaffen sollen so konstruiert werden, dass sie wahlweise auf Fahrzeugen oder Schiffen transportiert werden können.

MBDA-Laserexpertin Doris Laarmann sagte, bei der Abwehr von Drohnen gehe es darum, dass der Laserstrahl binnen etwa drei Sekunden das Ziel zerstörte. Dabei müsse sehr genau gezielt werden, damit nicht nur Wärme erzeugt werde. »Es geht darum, auf einem Punkt drauf zu bleiben«, sagte sie.

Unternehmensseite zur Lasertechnik

© dpa-infocom, dpa:221216-99-925909/2