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Hersteller: Russlands neuester Panzer zu teuer für den Krieg

Der Armata ist der Stolz der russischen Rüstungsindustrie. Im Krieg gegen die Ukraine ist er auf dem Schlachtfeld allerdings nicht aufgetaucht. Der Hersteller hat dafür eine erstaunliche Erklärung.

Moskau
Zuschauer beobachten im Mai 2022, wie ein russischer T-14 Armata-Panzer (im Vordergrund) und andere gepanzerte Fahrzeuge auf der Twerskaja-Straße in Richtung Roter Platz rollen. Foto: Alexander Zemlianichenko/DPA
Zuschauer beobachten im Mai 2022, wie ein russischer T-14 Armata-Panzer (im Vordergrund) und andere gepanzerte Fahrzeuge auf der Twerskaja-Straße in Richtung Roter Platz rollen.
Foto: Alexander Zemlianichenko/DPA

Russlands neuester Kampfpanzer Armata ist dem Hersteller zufolge zu teuer für einen Einsatz im Krieg gegen die Ukraine. »Von seiner Funktionalität her ist er den existierenden Panzern weit überlegen, aber er ist zu teuer und deswegen wird ihn die Armee jetzt wohl kaum einsetzen«, sagte der Chef der staatlichen Rüstungsholding Rostec, Sergej Tschemesow, der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Der Armata T-14 wurde der Öffentlichkeit erstmals 2015 bei der Militärparade in Moskau vorgestellt. Medienberichten zufolge ist der Panzer aufgrund verschiedener technischer Probleme bis heute nicht in Serienproduktion gegangen.

Laut Tschemesow, einem engen Vertrauten von Russlands Präsidenten Wladimir Putin noch aus gemeinsamen Agententagen in der DDR, haben die russischen Streitkräfte den Armata inzwischen in den Dienst übernommen. Für den Einsatz in der Ukraine seien die Kosten aber zu hoch. »Heute brauchen wir Geld, um neue Panzer, neue Waffen zu fertigen, womöglich billigere«, sagte Tschemesow. Daher sei es angebracht, für den aktuellen Konflikt billigere T-90-Panzer zu kaufen. Eigentlich sollte der Armata den T-90 ablösen.

© dpa-infocom, dpa:240304-99-215169/3