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Heizungsstreit: Grünen-Vorsitzende will Umfragen ausblenden

»Wenn Klimaschutz einfach wäre, könnten wir das Politikern wie Markus Söder überlassen«: Die Grünen-Vorsitzende Lang will im Heizungsstreit nicht auf Umfragen schauen, sondern fordert einen langen Atem.

Landesparteitag Bündnis 90/Die Grünen
Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang will im Heizungsstreit nicht nur auf die nächsten Umfragen schauen. Foto: Bernd Thissen
Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang will im Heizungsstreit nicht nur auf die nächsten Umfragen schauen.
Foto: Bernd Thissen

Im Heizungsstreit im Bund hat die Bundesvorsitzende der Grünen dazu aufgerufen, einen langen Atem zu haben und nicht nur auf die nächsten Umfragen zu schauen. »Und wenn Klimaschutz einfach wäre, könnten wir das Politikern wie Markus Söder überlassen«, sagte Ricarda Lang beim Landesparteitag der nordrhein-westfälischen Grünen in Münster.

Die letzten eineinhalb Jahre mit dem Krieg in der Ukraine haben laut Lang das »fulminante Scheitern der fossilen Politik von SPD, CDU und CSU gezeigt«. Jetzt das neue Gebäudeenergiegesetz sein zu lassen mit Blick auf die nächste Wahl, sei keine Lösung. Das würde bedeuten, »dass die, die viel Geld haben, in Wärmepumpe investieren. Und die, die knapp bei Kassen sind, noch auf Öl und Gasheizung setzen.« Sie würden auf Heizkosten sitzenbleiben, die nicht mehr tragbar seien.

Lang erklärte sich offen für Vorschläge. »Wir sind bereit, über Verbesserungen nachzudenken. Das setzt aber voraus, dass es andere Ideen gibt. Bislang haben wir aber nur gehört, was nicht geht«, sagte die Bundesvorsitzende vor mehr als 200 Delegierten in der Halle Münsterland.

© dpa-infocom, dpa:230604-99-935946/2