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Högl glaubt nicht an Ziel für Aufstockung der Bundeswehr

21 Prozent der neu eingestellten Bewerberinnen und Bewerber brachen im vergangenen Jahr ab. »Da läuft was falsch«, sagt die Wehrbeauftragte - und äußert Zweifel am derzeit gesteckten Personal-Ziel.

Eva Högl
Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) plädiert dafür, Bewerberinnen und Bewerbern klar zu sagen, dass diese auch bereit sein müssten, ihr Leben zu geben, wenn sie sich für den Soldatenberuf entscheiden. Foto: Wolfgang Kumm/DPA
Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) plädiert dafür, Bewerberinnen und Bewerbern klar zu sagen, dass diese auch bereit sein müssten, ihr Leben zu geben, wenn sie sich für den Soldatenberuf entscheiden.
Foto: Wolfgang Kumm/DPA

Die Wehrbeauftragte Eva Högl glaubt nicht, dass die Bundeswehr wie geplant bis 2031 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestockt werden kann. »Eigentlich bin ich immer optimistisch, aber ich denke nicht, dass wir das bis 2031 schaffen können«, sagte Högl der Düsseldorfer »Rheinischen Post« und dem Bonner »General-Anzeiger«. Es werde eine neue Arbeitsgruppe für Personal im Verteidigungsministerium geben, weil erkennbar sei, dass es mit der gegenwärtigen Bewerberzahl nicht reichen werde.

Die Wehrbeauftragte plädierte ferner dafür, Bewerberinnen und Bewerbern klar zu sagen, dass diese auch bereit sein müssten, ihr Leben zu geben, wenn sie sich für den Soldatenberuf entscheiden. »Das muss den jungen Menschen deutlich gesagt werden«, sagte Högl. »Denn dann gewinnen wir jene Bewerber, denen wirklich bewusst ist, was es heißt, Soldatin oder Soldat zu sein.« Gesucht würden »gute Leute«. »Ich setze da mehr auf Qualität als auf Quantität.«

Eine Abbrecherquote von 21 Prozent der neu eingestellten Bewerberinnen und Bewerber im vergangenen Jahr sei »einfach zu viel«, sagte Högl. Bei den Heeres-Zeitsoldaten seien es sogar 33 Prozent gewesen. »Das ist zu hoch, da läuft was falsch.« Die Gründe für den Abbruch müssten auch genauer erfragt werden.

© dpa-infocom, dpa:230908-99-127695/3