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Guterres »beeindruckt« von Getreide-Deal

Ukrainisches Getreide steckte wegen des russischen Kriegs monatelang in den Schwarzmeer-Häfen fest. Nach der Vereinbarung darf es nun über die Türkei exportiert werden. Guterres zeigt sich glücklich.

Guterres
UN-Generalsekretär Antonio Guterres überprüft das Getreide-Abkommen. Archivbild Foto: Kostiantyn Liberov
UN-Generalsekretär Antonio Guterres überprüft das Getreide-Abkommen. Archivbild
Foto: Kostiantyn Liberov

UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einem Besuch in Istanbul die Arbeiten rund um die Eröffnung des gesicherten Korridors für Getreide aus der von Russland angegriffenen Ukraine gelobt. »Was für eine beeindruckende und inspirierende Operation«, sagte Guterres bei einer Rede in dem Kontrollzentrum am Samstag, das eigens für das Getreide-Abkommen eingerichtet wurde.

Es wird geschätzt, dass mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideerzeugnisse in der Ukraine lagern. Laut Mitteilung des Koordinierungszentrums haben von Anfang August bis 19. August rund 650.000 Tonnen Getreide und andere Lebensmittel ukrainische Häfen verlassen.

Der Export ukrainischen Getreides sei aber nur ein Teil der Lösung. Genauso müsse russischen Nahrungs- und Düngemitteln der ungehinderte Zugang zu den weltweiten Märkten ermöglicht werden, so Guterres. »Ohne Dünger 2022 wird es 2023 vielleicht nicht genug Nahrung geben.«

Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen waren wegen des russischen Angriffskrieges zuletzt monatelang blockiert gewesen. Die Kriegsgegner Ukraine und Russland hatten am 22. Juli unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen unterzeichnet, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Im Zuge der Einigung unterzeichneten die UN und Russland auch eine separate Absichtserklärung. Diese sieht nach UN-Angaben vor, den Export von russischen Lebensmitteln und Düngemitteln zu fördern.

© dpa-infocom, dpa:220820-99-457320/4