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Großrazzia gegen Schleuserbande in Berlin und Brandenburg

Die Schleuser sollen die Flüchtlinge in Autos und Transportern zusammengepfercht haben, um sie durch die Balkanländer nach Deutschland zu bringen. Nach längeren Ermittlungen schlug die Polizei nun zu.

Razzien gegen Schleuser
Ein Polizist verlässt bei einer Razzia ein Haus in Berlin. Foto: Paul Zinken/DPA
Ein Polizist verlässt bei einer Razzia ein Haus in Berlin.
Foto: Paul Zinken/DPA

Mit einer großangelegten Razzia in drei Bundesländern ist die Bundespolizei gegen eine Schleuserbande vorgegangen. Gemeinsam mit der Brandenburger Polizei durchsuchten die Beamten 18 Wohnungen und andere Räume in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Drei mutmaßliche Schleuser wurden verhaftet, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Rund 140 Bundespolizisten und 80 Polizisten aus Brandenburg waren im Einsatz.

Die Bande aus zehn Männern im Alter zwischen 20 und 43 Jahren soll über die Balkanroute Menschen nach Deutschland gebracht und eingeschmuggelt haben. Einige Bandenmitglieder sollen zusätzlich mit Drogen gehandelt haben. Die Flüchtlinge sollen auf Ladeflächen von Transportern und in Autos unter menschenunwürdigen Bedingungen eingeschleust worden sein. Die Ermittlungen gegen die Männer liefen schon seit April, sagte der Sprecher.

Einer der mutmaßlichen Schleuser, ein 30-jähriger Syrer, wurde den Angaben zufolge in Berlin-Lichtenberg gefasst. Er soll vor allem die Schleusungen organisiert haben, in einigen Fällen soll er die Transporter aber auch selbst gefahren haben. Im brandenburgischen Ort Dallgow-Döberitz verhaftete die Polizei einen 20-jährigen und in Luckenwalde einen 27-jährigen Deutschen.

© dpa-infocom, dpa:231107-99-850905/4