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Greta Thunberg: »Brauchen radikalen Klimaschutz«

Die Welt bewege sich nicht in die richtige Richtung, schreibt die Klimaaktivistin in den sozialen Netzwerken. Es gilt »zu retten, was noch gerettet werden kann«.

Greta Thunberg
Vor fünf Jahren begann Greta Thunberg ihren Klimastreik. Foto: Lewis Joly/DPA
Vor fünf Jahren begann Greta Thunberg ihren Klimastreik.
Foto: Lewis Joly/DPA

Vor dem fünften Jahrestag ihres weltberühmt gewordenen Klimastreiks hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg zu einem stärkeren Kampf gegen die Klimakrise und weiteren Druck von der Straße aufgerufen.

»Auch wenn wir immer wieder gezeigt haben, dass wir Millionen auf der ganzen Welt sind, die Veränderung fordern, bewegt sich die Welt nicht in die richtige Richtung«, schrieb die 20-Jährige in den sozialen Netzwerken X und Instagram, in denen ihr jeweils Millionen Menschen folgen. Der Ausstoß klimaschädlicher Gase steige weiterhin an, man nähere sich den planetarischen Kipppunkten schneller als bisher erwartet.

Aus dieser Situation gibt es Thunberg zufolge nur einen Ausweg. »Wir brauchen dringend radikalen Klimaschutz, um zu retten, was noch gerettet werden kann, und um die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise, die Menschen bereits erleben, so weit wie möglich zu begrenzen«, machte die junge Schwedin klar. Dabei brauche es den Druck der Klimabewegung Fridays for Future. »Wir müssen den Druck aufrechterhalten und dürfen nicht zulassen, dass die Leute an der Macht Menschen und den Planeten für Profit und Gier opfern.«

Thunberg hatte sich am 20. August 2018 als damals 15-jähriges Mädchen erstmals aus Protest für mehr Klimaschutz vor das schwedische Parlament in Stockholm gesetzt - an diesem Sonntag ist diese Aktion fünf Jahre her. Aus ihrem »Schulstreik fürs Klima« entwickelte sich innerhalb weniger Monate die internationale Klimabewegung Fridays for Future, die seitdem in zahlreichen Ländern darauf drängt, dass stärkere Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden. Thunberg selbst hat die Schule in diesem Sommer abgeschlossen, protestiert aber weiterhin jeweils freitags für das Klima - mittlerweile in der 261. Woche in Folge.

© dpa-infocom, dpa:230818-99-876351/3