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Greenpeace-Aktivisten ketten sich an russischen Öltanker

Sie fordern den Einfuhr-Stopp von fossilen Brennstoffen aus Russland: Vor dem norwegischen Tønsberg haben sich Umweltschutz-Aktivisten an einen russischen Öltanker gekettet.

Greenpeace-Protest
»Stop fuelling the war«: Die vier Aktivisten protestierten in kleinen Booten und Kajaks vor dem Öltanker Ust Luga. Foto: Ole Berg-Rusten
»Stop fuelling the war«: Die vier Aktivisten protestierten in kleinen Booten und Kajaks vor dem Öltanker Ust Luga.
Foto: Ole Berg-Rusten

Aus Protest gegen den Import von Öl aus Russland haben Greenpeace-Aktivisten in Norwegen ihr Boot an einem russischen Öltanker festgekettet.

Damit wollten sie verhindern, dass das Schiff Tausende Tonnen Öl in den norwegischen Hafen Slagentangen bringen könne, berichtete die Umweltorganisation am Montag.

Die vier Aktivisten, die in drei kleinen Booten und Kajaks Transparente mit Aufschriften wie »Stop fuelling the war« und »Oil fuels war« hochhielten, forderten die norwegische Regierung auf, die Einfuhr von fossilen Brennstoffen aus Russland zu stoppen.

Norwegen agiert als freier Hafen

Esso solle seine Verträge mit Russland wegen des Kriegs in der Ukraine kündigen. »Ich bin schockiert, dass Norwegen als ein freier Hafen für russisches Öl operiert, von dem wir wissen, dass es Putins Krieg finanziert«, sagte Frode Pleym, Greenpeace-Chef in Norwegen. Pleym gehört zu den Aktivisten, die ihr Boot am Anker des russischen Tankers vor dem Terminal am Oslofjord festgekettet haben. Drei weitere Aktivisten hatte die Polizei zuvor daran gehindert, zu dem Tanker zu gelangen.

Der norwegischen Zeitung »Børsen« sagte eine Esso-Sprecherin, der Kaufvertrag mit Russland sei vor der Invasion der Ukraine eingegangen worden. Die aktuellen Sanktionen beträfen die Lieferung nicht. Esso Norwegen habe keine weiteren Kaufverträge für Produkte aus Russland.

© dpa-infocom, dpa:220425-99-38013/3