Nach einem Hinweis auf ein Massengrab mit Dutzenden vom französischen Widerstand erschossenen Wehrmachtssoldaten in Südfrankreich sind die Grabungen erfolglos geblieben. Die Suche nach den Toten werde zunächst eingestellt, teilte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit. Wenn neue Erkenntnisse und der Einsatz neuer Techniken die Chance auf eine Lokalisierung der sterblichen Überreste vergrößerten, nehme man die Arbeit wieder auf.
Bei der Suche waren lediglich Kugeln und Hülsen aus französischen, deutschen, amerikanischen und schweizerischen Waffen aus der Zeit vor 1944 sowie Münzen aus der Zeit vor 1943 entdeckt worden.
Nach Massaker vom Widerstand erschossen
Die 47 Deutschen wurden im Juni 1944 erschossen - nach einem Massaker der Waffen-SS an der Bevölkerung in Tulle und der Auslöschung des Dorfes Oradour-sur-Glane. Dieses Kriegsverbrechen wurde zum Symbol der Nazi-Barbarei in Frankreich. Dass die Deutschen und eine der Kollaboration beschuldigte Französin in einem Wald bei Meymac erschossen wurden, war grundsätzlich bekannt. Zu den Umständen hatten alle Beteiligten aber zeitlebens geschwiegen. Der letzte überlebende Zeuge brach kürzlich im Alter von 98 Jahren sein Schweigen. Das brachte die Nachforschungen ins Rollen.
Demnach sollen die menschlichen Überreste der Erschossenen in zwei Massengräbern ruhen. Eines mit elf Leichen wurde bereits 1967 unter größtem Stillschweigen lokalisiert. Die übrigen noch vermissten 36 Wehrmachtssoldaten sollen rund 100 Meter davon entfernt unter der Erde verscharrt sein. An der vorerst erfolglosen Suche im Wald waren deutsche und französische Helfer und eine Archäologin beteiligt.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sucht Kriegstote im Ausland und kümmert sich auch um das Anlegen und Pflegen von Gräbern deutscher Soldaten beider Weltkriege im In- und Ausland.
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