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Fukushima: China fordert Stopp der Einleitung von Kühlwasser

Die Verklappung radioaktiv verseuchten Kühlwassers ins Meer steht in Fukushima unmittelbar bevor. Der große Nachbar China sorgt sich um die Folgen für die Meeresumwelt und fordert einen Stopp.

Fukushima-Kühlwasser
Das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Foto: kyodo/DPA
Das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi.
Foto: kyodo/DPA

China hat Japan aufgefordert, die geplante Einleitung von aufbereitetem Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer zu stoppen. »China fordert Japan nachdrücklich auf, seine falsche Entscheidung zu korrigieren«, sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums am Dienstag. Das Wasser müsse stattdessen verantwortungsvoll und unter strenger internationaler Aufsicht entsorgt werden. China werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Meeresumwelt, die Lebensmittelsicherheit und die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Japan hatte am Dienstag trotz großer Bedenken von Fischern und Anrainerstaaten verkündet, am Donnerstag mit der umstrittenen Verklappung beginnen zu wollen, wenn das Wetter mitspielt.

Schon vor Wochen hatte China angekündigt, im Falle einer Einleitung die Einfuhrbestimmungen für japanische Lebensmittel zu verschärfen. Wie die chinesische Zollbehörde mitteilte, soll vor allem die Kontrolle importierter Lebensmittel verstärkt werden. Zudem werde das bestehende Importverbot für Lebensmittel aus zehn japanischen Präfekturen, darunter Fukushima, aufrechterhalten.

© dpa-infocom, dpa:230822-99-916787/2