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Fast jeder Zweite unzufrieden mit Klima-Politik der Ampel

Fast die Hälfte der Deutschen fordert einer Umfrage zufolge mehr Klimaschutz . Besonders groß ist die Unzufriedenheit bei den Wählern der Grünen.

Robert Habeck
Grünen-Chef und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: Robert Habeck. Foto: Christoph Soeder
Grünen-Chef und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: Robert Habeck.
Foto: Christoph Soeder

Fast jeder zweite Deutsche findet, dass die Bundesregierung zu wenig für den Klimaschutz tut. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 48 Prozent diese Auffassung. 35 Prozent meinten dagegen, die Regierung tue genug gegen die Erderwärmung. Der Rest machte keine Angaben.

Besonders groß ist die Unzufriedenheit mit der Klima-Politik der Ampel-Regierung bei den Wählern der Grünen mit 78 Prozent. Unter den FDP-Wählern ist der Anteil der Unzufriedenen dagegen mit 37 Prozent noch nicht einmal halb so groß. 47 Prozent der FDP-Anhänger sind zufrieden mit den Klima-Maßnahmen der Ampel. Von den SPD-Wählern meinen laut Umfrage 47 Prozent, dass die Regierung nicht genug für den Klimaschutz tut. Nur 36 Prozent sind zufrieden.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der zwischen dem 30. März und 4. April 2023 bundesweit 2035 Befragte teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

SPD, Grüne und FDP hatten in der vergangenen Woche im Koalitionsausschuss mehrere Beschlüsse zum Klimaschutz und zur Verkehrspolitik gefasst. Unter anderem wurden die Regeln des Klimaschutzgesetzes gelockert, was bei den Grünen für Unmut sorgt. Die FDP verbucht das dagegen als Erfolg.

Es wurden auch Milliardeninvestitionen in das Bahnnetz und der Ausbau von Autobahnen an 144 Stellen beschlossen. In der YouGov-Umfrage sagten 43 Prozent, beides sei ihnen gleich wichtig. 26 Prozent sind Investitionen in die Schienenwege wichtiger, für 16 Prozent hat der Ausbau der Autobahnen Priorität.

© dpa-infocom, dpa:230408-99-248382/4