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EU-Kommissar: Verbot von RT und Sputnik für alle Kanäle

Um den Zugang der beiden russischen Staatsmedien RT und Sputnik zum gesamten europäischen Markt einzuschränken, hat die EU ihr Vorhaben nun noch einmal präzisiert.

Thierry Breton
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Foto: Virginia Mayo
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton.
Foto: Virginia Mayo

Das EU-Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik wird nach Angaben von Binnenmarktkommissar Thierry Breton die Verbreitung über alle Kanäle betreffen.

Dies gelte für die Übertragung oder Verbreitung über Kabel, Satellit, digitales Fernsehen oder Video-Pattformen, sagte Breton am Dienstag dem französischen Radiosender RTL. Ziel sei, den Zugang der beiden »russischen Propagandaorgane« zum gesamten europäischen Markt einzuschränken.

Breton zufolge sollten die Maßnahmen noch am Dienstag in Kraft treten. Zuvor sollten sich am Mittag allerdings die EU-Botschafter der 27 Mitgliedstaaten mit dem Thema befassen. Anschließend müsste der Beschluss formell in einem schriftlichen Verfahren gefasst werden, ehe er im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden könnte. Dann erst wäre das Verbot in Kraft.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte das Verbot von RT und Sputnik am Sonntag angekündigt. Damit soll Desinformation und Kriegspropaganda in Zusammenhang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine bekämpft werden. Der Facebook-Konzern Meta und die Video-App Tiktok beschränkten bereits den Zugang zu Inhalten von RT und Sputnik in der EU.

Breton im RTL-Radio

© dpa-infocom, dpa:220301-99-335315/2