Logo
Aktuell Inland

Erstmals Ramadan-Beleuchtung in Frankfurt

Mit einem Leucht-Schriftzug, Halbmonden und Sternen will die Stadt Frankfurt zum Ramadan ein Zeichen für friedliches Miteinander setzen.

Ramadan-Beleuchtung
Frankfurt hatte die Beleuchtung anlässlich des bevorstehenden Ramadan aufhängen lassen. Foto: Boris Roessler/DPA
Frankfurt hatte die Beleuchtung anlässlich des bevorstehenden Ramadan aufhängen lassen.
Foto: Boris Roessler/DPA

In der Innenstadt von Frankfurt/Main wird es erstmals eine spezielle Beleuchtung zum Fastenmonat Ramadan geben. Sie soll ab kommenden Sonntag zu Beginn des Ramadan erstrahlen. Halbmonde, Sterne sowie der Schriftzug »Happy Ramadan« wurden bereits in der Großen Bockenheimer Straße installiert. Der Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime. Er dauert in diesem Jahr bis zum 9. April.

Das Stadtparlament hatte die Beleuchtung im vergangenen Jahr beschlossen. Den Antrag hatten die Fraktionen der Stadtregierung, Grüne, SPD, FDP und Volt gestellt. In Frankfurt lebten zwischen 100.000 und 150.000 Muslime, sie machten fast 15 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, hieß es zur Begründung. 

Die Beleuchtung stehe für das friedliche Miteinander aller Menschen in Frankfurt, erklärte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne). Sie solle ein Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung und Hass setzen. »Es sind Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus. In Zeiten von Krisen und Kriegen ist diese Beleuchtung ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen und stärkt den Zusammenhalt in unserer diversen Stadtgesellschaft«, wurde Eskandari-Grünerg in einer Mitteilung zitiert.

Die Anschaffungskosten für die Beleuchtung gab der Sprecher der Bürgermeisterin auf Nachfrage mit 75.000 Euro an. Der Antrag entstand auf Initiative des SPD-Stadtverordneten Omar Shehata. Vorbild sei eine ähnliche Beleuchtung in London gewesen, sagte er. Frankfurt sei deutschlandweit die erste Stadt mit einer Beleuchtung zum Ramadan. »Ich finde, das ist eine schöne Geste«, sagte Shehata. Die Rückmeldungen seien bisher sehr positiv.

© dpa-infocom, dpa:240305-99-225607/4