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Elon Musk: US-Demokraten sind die Partei des Hasses

Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt für seine umstrittenen Tweets. Nun scheint sich der Milliardär mit seinen Aussagen bei Vertretern des rechten Spektrums beliebt zu machen.

Elon Musk
Will ab sofort für die Republikaner stimmen: Welche politischen Ansichten hat Tech-Milliardär Musk? Foto: Patrick Pleul
Will ab sofort für die Republikaner stimmen: Welche politischen Ansichten hat Tech-Milliardär Musk?
Foto: Patrick Pleul

Tech-Milliardär Elon Musk offenbart immer mehr Ansichten, die ihn mit dem rechten politischen Spektrum in den USA in Einklang bringen. So schrieb er am Mittwoch bei Twitter, die US-Demokraten seien zur »Partei der Spaltung und des Hasses geworden«.

Musk-Tweet

Musk sagt, er werde deshalb künftig für die Republikaner stimmen. Auch wetterte der 50-jährige Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla gegen die Elite-Uni Yale als »Epizentrum des geistigen Woke-Virus, das versucht, die Zivilisation zu zerstören«. Über die sogenannte »Woke«-Kultur zu schimpfen, bei der es im Kern um den Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung geht, gehört zum festen Repertoire der Erzkonservativen in den USA.

Applaus für Musk aus rechtem Milieu

So bekam Musk umgehend Applaus für seine Äußerungen von der rechten Abgeordneten Lauren Boebert - einer Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump und Verfechterin extrem lockerer Waffengesetze, die gegen Corona-Schutzmaßnahmen, Abtreibungen, homosexuelle Ehen und die Umstellung auf erneuerbare Energie einsteht. »Willkommen auf der richtigen Seite, Elon«, schrieb sie bei Twitter.

Früher habe er für die Demokraten gestimmt, »weil sie (größtenteils) die Partei der Güte« gewesen seien, erklärte Musk. Aus Sicht vieler politischer Beobachter trägt die Rhetorik von Trump, der zur bestimmenden Kraft der Republikanischen Partei wurde, zur Spaltung der US-Gesellschaft bei.

Musk erwartet »Kampagne schmutziger Tricks«

Musk schrieb auch, dass nun mit einer »Kampagne schmutziger Tricks« gegen ihn zu rechnen sei und suggerierte, dass diese mit seinen politischen Äußerungen zusammenhänge. Tatsächlich gibt es schon seit einiger Zeit Medienberichte, wonach die US-Börsenaufsicht SEC Ermittlungen zu Musks aktuellem Übernahmeversuch bei Twitter anstellt. Unter anderem gab er bei seinen Aktienkäufen das Erreichen der Beteiligungsmarke von fünf Prozent elf Tage später als vorgeschrieben bekannt. Das sparte Musk Geld: Durch den Regelverstoß konnte er in den elf Tagen Aktien günstiger kaufen, denn als sein Einstieg bei Twitter öffentlich wurde, sprang sofort der Kurs hoch.

Musk einigte sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat auf die Übernahme des Online-Dienstes für rund 44 Milliarden Dollar. In den vergangenen Tagen allerdings warf er Twitter vor, falsche Angaben zur Zahl von Fake- und Bot-Accounts zu machen. Das schickte die Twitter-Aktie auf Talfahrt. Unklar blieb bisher, ob Musk nun versuchen wird, den Preis zu drücken oder den Boden für einen Ausstieg auf dem Deal bereitet.

© dpa-infocom, dpa:220519-99-345420/2