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Dutzende Tote nach Anschlag auf zwei Militärposten in Mali

Im Mali ist es erneut zu einem Angriff von mutmaßlichen Extremisten auf einen Militär-Stützpunkt gekommen. Es gibt viele Tote, darunter auch Zivilisten.

Malischer Soldat
Ein Soldat der malischen Streitkräfte: Seit dem bisher letzten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Foto: Arne Immanuel Bänsch
Ein Soldat der malischen Streitkräfte: Seit dem bisher letzten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt.
Foto: Arne Immanuel Bänsch

Mutmaßliche Terroristen haben zwei Militärposten im westafrikanischen Krisenstaat Mali angegriffen. Bei darauffolgenden Kämpfen seien insgesamt 15 Soldaten, drei Zivilisten sowie 48 Extremisten getötet worden, teilte das Militär in der Nacht mit. Mindestens 25 Soldaten seien demnach verletzt worden, fünf davon befänden sich in kritischem Zustand.

Die Anschläge ereigneten sich nach Angaben der Armee bereits am frühen Mittwochmorgen in den Städten Sokolo und Kalumba im Zentrum des Landes. Ein weiterer Angriff auf einen Posten in der Stadt Sévaré habe vereitelt werden können, hieß es. Drei Fahrzeuge der Angreifer seien zerstört worden; außerdem sei militärisches Gerät der Terroristen beschlagnahmt worden, teilte der Generalstab des Militärs mit. Vor einer Woche hatten mutmaßliche Extremisten bereits einen Stützpunkt außerhalb der Hauptstadt Bamako angegriffen.

Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll. Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen.

Die Bundeswehr ist in Mali weiterhin an der UN-Friedensmission Minusma beteiligt. Zuletzt nahmen die Spannungen zwischen der Regierung in Bamako, der UN-Friedensmission und den teilnehmenden Staaten deutlich zu. Ägypten hat seine Beteiligung am UN-Einsatz vorerst ausgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:220728-99-184790/3