Die griechische Küstenwache hat nach eigenen Angaben 90 Migranten aus Seenot gerettet. Unter ihnen seien auch 37 Minderjährige, teilte die Behörde mit. Das Boot mit den Menschen an Bord war den Angaben nach vor der griechischen Insel Kythera in Seenot geraten.
Die Küstenwache habe es lokalisieren und die Menschen zum Hafen von Neapolis auf der Halbinsel Peloponnes in Sicherheit bringen können, hieß es weiter. Alle Menschen seien wohlauf. Die Rettungsaktion fand demnach am Samstagabend statt.
Zwei Männer seien als mutmaßliche Schleuser festgenommen worden, teilte die Küstenwache weiter mit. Die Migranten gaben demnach an,aus Afghanistan, Bangladesch, Pakistan, dem Irak und Ägypten zu stammen.
Besonders in den Sommermonaten wimmelt es von Segelbooten und Jachten in der Ägäis und im Ionischen Meer. So sind die Boote der Schleuserbanden, die Menschen nach Italien bringen, schwer auszumachen. Es kommt häufig zu Maschinenschäden oder Lecks auf den oft veralteten Booten, die Schleuserbanden einsetzen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken.
Im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. Die Küstenwache geht aber von einer höheren Dunkelziffer aus.
Staatlicher Rundfunk lifestream
© dpa-infocom, dpa:230611-99-14502/3