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Deutschland will Mehrfachraketenwerfer in Ukraine liefern

Aus Deutschland soll die Ukraine zur Verteidigung nun auch schwere Waffen bekommen. Dabei will sich Deutschland aber weiter eng mit den USA abstimmen.

Mehrfachraketenwerfer aus Deutschland
Ein Raketenwerfer vom Typ »Mars« (Mittleres Artillerie-Raketen-System).Deutschland will vier Mehrfachraketenwerfer aus Beständen der Bundeswehr in die Ukraine liefern. Foto: Wolfgang Eilmes
Ein Raketenwerfer vom Typ »Mars« (Mittleres Artillerie-Raketen-System).Deutschland will vier Mehrfachraketenwerfer aus Beständen der Bundeswehr in die Ukraine liefern.
Foto: Wolfgang Eilmes

Deutschland will vier Mehrfachraketenwerfer aus Beständen der Bundeswehr in die Ukraine liefern.

Das geschehe in enger Abstimmung mit den USA, die auch die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Systemen übernehmen würden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen. Geplant sei, die schweren Waffen, die Ziele in großer Entfernung treffen können, bis Ende des Monats zu liefern.

Die USA hatten bereits am Dienstag die Lieferung moderner Mehrfachraketenwerfer zur Verteidigung gegen den russischen Einmarsch angekündigt. Die Ukraine habe zugesichert, mit dem in den USA hergestellten Artilleriesystem HIMARS keine Ziele auf russischem Territorium anzugreifen, hieß es aus dem Weißen Haus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Haushaltsrede im Bundestag ausdrücklich auf diese Zusage verwiesen und angekündigt, die Lieferung der USA zu unterstützen. Er hatte aber noch keine Einzelheiten genannt.

US-Präsident Joe Biden schrieb in einem Gastbeitrag für die »New York Times«, mit den modernen Raketensystemen solle das angegriffene Land in die Lage versetzt werden, »wichtige Ziele auf dem Schlachtfeld in der Ukraine« präziser zu treffen. Biden versicherte zugleich: »Wir wollen keinen Krieg zwischen der Nato und Russland.« Die USA versuchten auch nicht, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu stürzen. Wenn Russland aber keinen hohen Preis für den Angriff auf die Ukraine bezahlen müsse, könnte das zum Ende der regelbasierten internationalen Ordnung und zu katastrophalen Folgen weltweit führen.

© dpa-infocom, dpa:220601-99-506099/6