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Dänische Opposition gegen Verbot von Koranverbrennungen

In Dänemark formiert sich Widerstand gegen Pläne der Regierung, Koranverbrennungen in bestimmten Fällen zu verbieten. Die Opposition betont, Meinungsfreiheit müsse Vorrang vor religiösen Dogmen haben.

Protest in Bagdad
Irakische Frauen in Bagdad protestieren gegen Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden. Foto: Hadi Mizban/DPA
Irakische Frauen in Bagdad protestieren gegen Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden.
Foto: Hadi Mizban/DPA

Große Teile der dänischen Opposition stellen sich gegen Pläne der Regierung, Koranverbrennungen in bestimmten Fällen zu untersagen.

Sieben der neun Oppositionsparteien - von der linken Einheitsliste (EL) bis zur rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei (DF) - erklärten gemeinsam, Freiheitsrechte müssten stets größeres Gewicht haben als »religiöse Dogmen«. Die Regierung solle daher ihre Position überdenken.

Die Opposition hält von diesen Plänen nichts und wirft der Regierung vor, sich Druck von Ländern zu beugen, die selbst das Mindestmaß an Bürgerrechten nicht erfüllten. Es dürfe nicht sein, dass man durch den Gebrauch von Gewalt und Drohungen Recht bekomme, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Justizminister Peter Hummelgaard teilte dem Rundfunksender DR aber bereits mit, dass diese Erklärung nichts an der Position der Regierung ändern werde.

Sowohl in Dänemark als auch in Schweden ist Kritik an Religionen von der Meinungsfreiheit gedeckt. Im Islam gelten mutwillige Koranschändungen dagegen als Blasphemie, in vielen islamischen Ländern drohen dafür Strafen.

© dpa-infocom, dpa:230803-99-682009/2