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Dänemark schließt mehrere Grenzübergänge zu Deutschland

In Flensburg hat die britische Virusvariante die Oberhand gewonnen. Inzwischen gehen fast alle Neuinfektionen auf die Mutante zurück. Die Grenzstadt reagiert - und auch Dänemark zieht Konsequenzen.

Deutsch-dänische Grenze
Das Archivfoto zeigt einen Grenzübergang in der Nähe von Flensburg. Foto: Gregor Fischer/dpa
Das Archivfoto zeigt einen Grenzübergang in der Nähe von Flensburg. Foto: Gregor Fischer/dpa

KOPENHAGEN/FLENSBURG. Dänemark hat wegen der Corona-Lage in Flensburg mehrere kleinere Grenzübergänge nach Deutschland geschlossen.

In der Grenzstadt im Norden von Schleswig-Holstein werden nach Angaben von Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) inzwischen fast nur noch Corona-Infektionen mit der zunächst in England aufgetretenen Variante B.1.1.7 festgestellt, die als besonders ansteckend gilt.

Die dänische Regierung habe sich deshalb dazu entschlossen, den Einsatz an der deutsch-dänischen Grenze zu verschärfen, teilte das Justizministerium am Freitag in Kopenhagen mit. Konkret wollte die dänische Polizei in der Nacht zum Samstag insgesamt 13 Grenzübergänge schließen. Wichtige Übergänge wie Frøslev, Kruså und Padborg sollten dagegen offen bleiben. Dort werde aber »wesentlich intensiver« kontrolliert, erklärte das Ministerium.

In Flensburg selbst gelten seit Mitternacht nochmals verschärfte Corona-Auflagen. So treten an diesem Samstag nächtliche Ausgangsbeschränkungen in der Zeit von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Kraft. Zudem sind dort vorerst private Treffen untersagt. Es gibt Ausnahmen, zum Beispiel für den Weg zur Arbeit oder zum Arzt.

Trotz des Lockdowns sind die Infektionszahlen in Flensburg seit Mitte Januar erheblich gestiegen. Mittlerweile zählt die Stadt an der dänischen Grenze bundesweit zu den Corona-Hotspots. Als Ursache wird die rasche Ausbreitung der Virusvariante B.1.1.7 vermutet. Diese Mutante wurde erstmals am 15. Januar in Flensburg nachgewiesen. Inzwischen werden in der Stadt nach Angaben der Oberbürgermeisterin fast nur noch Neuinfektionen mit mutierten Viren festgestellt. (dpa)