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Corona-Protest: Großeinsatz der Polizei in Leipzig

Zwei Wochen nach einer teilweise chaotischen »Querdenken«-Demo protesiteren ist in Leipzig erneut Menschen gegen die Corona-Politik. Protestiert wird auch in anderen deutschen Städten.

»Querdenken«-Demo
Teilnehmer der Demonstration der Initiative »Querdenken« am 7. November auf dem Augustusplatz. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Teilnehmer der Demonstration der Initiative »Querdenken« am 7. November auf dem Augustusplatz. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

LEIPZIG. In der Leipziger Innenstadt haben sich zahlreiche Menschen versammelt, um gegen eine Kundgebung von Kritikern der Corona-Maßnahmen zu protestieren.

Am Mittag kamen etwa mehrere Hundert Menschen auf dem Augustplatz zusammen. Aufgerufen hatte das Aktionsnetzwerk »Leipzig nimmt Platz«, das an drei zentralen Orten der Stadt Kundgebungen angemeldet hat. Auf dem Kurt-Masur-Platz hatten Gegner der Corona-Politik eine Versammlung mit 250 Teilnehmern angemeldet. Zu Beginn am Mittag war der Platz jedoch noch weitgehend leer.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot aus mehreren Bundesländern im Einsatz, sie brachte Wasserwerfer und Räumpanzer in der Nähe des Demonstrationsgeschehens in Stellung. Zudem setzten die Beamten Sperrgitter ein, um die Versammlungen voneinander zu trennen. Die Lage sei nicht einfach, sagte ein Polizeisprecher.

Erst vor zwei Wochen hatte eine große, teils chaotische »Querdenken«-Demonstration in Leipzig für Ärger und heftige politische Debatten gesorgt. Insgesamt waren am Samstag acht Versammlungen an verschiedenen Orten in der Messestadt angekündigt, fünf davon stehen im Zusammenhang mit Kritik an der aktuellen Corona-Politik und Gegenprotesten. Die Polizei rechnet mit Teilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich.

Derzeit sind in Sachsen wegen der Corona-Lage nur maximal 1000 Teilnehmer pro Kundgebung erlaubt. Die Polizei verwies zudem auf die geltenden Auflagen - wie Mindestabstand und Maskenpflicht.

Auch in anderen Städten in Deutschland waren Proteste gegen die Corona-Politik angekündigt - etwa in Bochum, Göppingen und Hannover. (dpa)