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Bundesweite Warnstreiks im Gesundheitswesen gehen weiter

Auch weiterhin klafft zwischen den Tarif-Forderungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und dem Angebot der Arbeitgeber eine große Lücke. In vielen Bundesländern gehen die Streiks weiter.

Streiks im Gesundheitswesen
Verdi ruft zu Streiks auch in vielen nordrhein-westfälischen Städten im Gesundheitswesen auf. Foto: Christoph Reichwein
Verdi ruft zu Streiks auch in vielen nordrhein-westfälischen Städten im Gesundheitswesen auf.
Foto: Christoph Reichwein

Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben Beschäftigte am Mittwoch in mehreren Bundesländern ihre Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem bundesweiten Streikaufruf unter anderem für Krankenhäuser, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und den Rettungsdienst, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Verhandelt wird für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen.

In Hamburg und Kiel begannen die Warnstreiks nach Verdi-Angaben in mehreren Kliniken mit Beginn des Frühdienstes. Auch in Bayern blieben Kliniken sowie Sparkassen demnach geschlossen, dort sind am Donnerstag weitere Warnstreiks in Kliniken geplant. In Niedersachsen und Hessen lag nach Verdi-Angaben der Schwerpunkt ebenso an Kliniken. In Niedersachsen waren auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes betroffen, etwa Kitas.

Ähnlich sah es in Nordrhein-Westfalen aus. Dort legten am Mittwoch Beschäftigte im Gesundheitswesen ihre Arbeit nieder. Am Donnerstag soll laut Verdi der Nahverkehr in Düsseldorf ganztägig bestreikt werden. Am kommenden Montag und Dienstag wird der Nahverkehr in Köln betroffen sein, wie die Kölner Verkehrsbetriebe mitteilten. Für Freitag ruft die Gewerkschaft in Köln auch Kitas zu Warnstreiks auf, wie die Stadt mitteilte.

Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang 5 Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von 2500 Euro an. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.

© dpa-infocom, dpa:230315-99-960637/2