Mehrere Bauvorhaben des Bundestags werden deutlich teurer als ursprünglich geplant. Das räumte Parlamentsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) ein.
So war die Erweiterung des zum Bundestag gehörenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses am Spreeufer anfangs mit 190 Millionen Euro veranschlagt worden. »Inzwischen stehen wir bei 366 Millionen Euro«, sagte Kubicki dem Magazin »Der Spiegel«. Immissionsschutz-Regeln hätten zu einer kompletten Neuplanung und dem Austausch der Energie- und Heiztechnik geführt.
Auf dem gegenüber liegenden Areal »Luisenblock Ost«, wo neben Bundestags-Gebäuden auch Gewerbeflächen, Wohnungen und ein Gewerkschaftsbau entstehen sollen, drohen ebenfalls deutlich höhere Kosten. »Ursprünglich wurde von knapp einer Milliarde Euro für das Bauvorhaben ausgegangen«, sagte Kubicki. »Bei den derzeitigen enormen Steigerungen der Baukosten könnte das gesamte Vorhaben im Bereich des Luisenblocks Ost, also nicht nur für die Parlamentsbauten, zwei Milliarden Euro weit überschreiten.«
Zweifel an der Notwendigkeit der Parlamentsbauten weist der Bundestags-Vize zurück. »Der Platzbedarf ist in den vergangenen drei Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen«, erklärte Kubicki. Um die Verwaltung unterzubringen, müssten derzeit andere Liegenschaften teuer angemietet werden. »Diese Kosten fallen weg, sobald die Neubauten fertig sind.«
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