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Braun: Konkrete Erleichterungen für Geimpfte in Aussicht

Vollständig Geimpfte Bürgerinnen und Bürger können womöglich bald mit Erleichterungen rechnen. Laut Kanzleramtschef Helge Braun arbeiten verschiedene Ministerien bereits an einer Verordnung.

Helge Braun
Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben. Foto: Christoph Soeder/dpa
Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben. Foto: Christoph Soeder/dpa

BERLIN. Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) konkrete Erleichterungen für Geimpfte in Aussicht gestellt.

»Die Bundesjustizministerin wird mit dem Gesundheits- und dem Innenminister jetzt eine Verordnung vorbereiten, die genau das vorsehen soll. Dass nämlich bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen vollständig Geimpfte und diejenigen, die genesen sind von dem Coronavirus, bei Kontaktbeschränkungen zum Beispiel nicht mitgezählt werden«, sagte Braun am Dienstag im ARD-»Morgenmagazin«.

Beim Impfgipfel am Montag hatte es noch keine Beschlüsse zum Umgang mit Geimpften und Genesenen und möglichen Erleichterungen bei den Corona-Beschränkungen für sie gegeben. Die Bundesregierung will nach einer Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommende Woche einen Vorschlag machen, so dass eine Verordnung am 28. Mai vom Bundesrat beschlossen werden könnte. Der Städte- und Gemeindebund kritisierte, dass es nach dem Gipfel noch keine abschließende Verständigung bei dem Thema gab.

Braun verteidigte außerdem, dass die Impfpriorisierung in Deutschland nicht sofort aufgehoben wird. Bestimmten Bevölkerungsgruppen noch einige Wochen den Vorrang beim Impfen zu lassen, finde er »ausdrücklich richtig«. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte nach dem Gipfel angekündigt, die Impfpriorisierung solle spätestens ab Juni wegfallen.

Braun zeigte sich zuversichtlich, dass es im Sommer eine Entspannung der Situation geben könnte. »Wenn wir eine hohe Impfbereitschaft in der Bevölkerung haben, dann werden wir das Virus sehr schön zurückdrängen können.«

Der Kanzleramtschef betonte zudem, dass die genaue Orientierung an Inzidenzwerten, die viele Experten immer wieder als unzuverlässig kritisieren, weiterhin sinnvoll sei. »Immer noch ist die Inzidenz ein guter Wert, weil er einfach die Neuinfektionen widerspiegelt und damit der frühestmögliche Warnfaktor ist für das Infektionsgeschehen«, sagte Braun. (dpa)