Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wird heute 78 Jahre alt - und verbringt das Wochenende in Michigan, wo er unter anderem bei der Veranstaltung einer ultrarechten Lobbygruppe am Samstag Wahlkampf machen wird. Am selben Tag halten Anhänger des Republikaners dort eine Bootsparade zu seinen Ehren ab. Zwar werde der Präsidentschaftsanwärter bei der Veranstaltung auf dem See St. Clair nahe Detroit nicht selbst mit dabei sein, berichtete die Lokalzeitung »Macomb Daily«. Die Organisatoren erwarteten dennoch rund 1000 in Trump-Optik dekorierte Boote, Schlepper, Wasserflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen.
Trump war gestern noch im Parlamentsviertel des US-Kongresses unterwegs - das erste Mal seit der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols durch seine Anhänger im Januar 2021. Bei Treffen mit verschiedenen Parteikollegen in der Hauptstadt Washington ging es um die gemeinsame politische Linie im Wahljahr. Trump bekam von republikanischen Senatoren auch eine Geburtstagstorte präsentiert. Darauf standen brennende Kerzen in Form der Zahlen 45 und 47 - Trump war der 45. Präsident der Vereinigten Staaten und wäre im Falle einer Wiederwahl der 47. Präsident.
Bei der Wahl im November stehen sich aller Voraussicht nach zwei Männer im Seniorenalter gegenüber. Amtsinhaber Joe Biden, der Präsident bleiben will, ist 81 Jahre alt. Zuletzt häuften sich wegen Patzern und Versprechern des Demokraten die Negativschlagzeilen. Trump und andere Republikaner schlachten das regelmäßig für ihre Zwecke aus.
»Save yourself - Don't vote for Trump« - Kunstaktion in Hamburg
Der Künstler Volker-Johannes Trieb gratuliert dem erneuten Präsidentschaftskandidaten auf besondere Weise: Der Osnabrücker Künstler hängte Morgen zusammen mit Helfern 50 Rettungsringe an einer Brücke vor dem US-Generalkonsulat in der Hamburger Speicherstadt auf.
Die Aktion hatte das Motto »Save yourself«, auf einem großen Banner war zu lesen: »America, save yourself - don't vote for Trump«. Die 50 Rettungsringe sollen für die 50 US-Bundesstaaten stehen. Auf jedem Ring steht ein Begriff für ein wichtiges Element im gesellschaftlichen Miteinander oder in der Demokratie, die aktuell durch Trump bedroht seien.
Hamburg war um 1900 einer der wichtigsten europäischen Auswandererhäfen, Hunderttausende gingen hier mit dem Ziel Amerika an Bord der Schiffe. Unter ihnen war auch Donald Trumps Großvater, der Deutschland 1905 in Richtung New York verließ.
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