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Bombendrohung in Frankreich: Zehnjähriger steckt dahinter

Hunderte Bombendrohungen gegen Schulen, Flughäfen und andere Einrichtungen beschäftigen Frankreich seit zwei Wochen. Polizisten konnten jetzt einen der Fälle lösen.

Frankreich Bombendrohung
Nicht nur an Schulen: Polizisten waren auch am Schloss von Versailles wegen einer Bombendrohung im Einsatz. Foto: Patt Eaton-Robb/DPA
Nicht nur an Schulen: Polizisten waren auch am Schloss von Versailles wegen einer Bombendrohung im Einsatz.
Foto: Patt Eaton-Robb/DPA

Ein Zehnjähriger steckt in Nordfrankreich hinter einer Attentatsdrohung gegen eine Grundschule. Fahnder hätten ermittelt, dass das Kind die Drohung gegen die Schule in Cambrai auf der Plattform Tiktok gepostet habe, berichtete der Sender BFMTV unter Verweis auf die Polizei.

Dazu nutzte der Junge das Telefon seiner Mutter. Statt schulfrei bescherte die Drohung dem Jungen und seiner Familie gehörigen Ärger. Ihr Haus wurde von Fahndern auf Sprengstoff hin durchsucht. Alle wurden auf die Wache zitiert. Die Eltern kamen vorübergehend in Polizeigewahrsam. Der Junge wurde kinderpsychologisch untersucht.

Hunderte Bombendrohungen gegen Schulen, Flughäfen und andere Einrichtungen halten Frankreich seit zwei Wochen in Atem. Bislang handelte es sich immer um falschen Alarm. Zu den Drohungen kommt es verstärkt seit dem tödlichen Angriff eines jungen Islamisten auf einen Lehrer in Arras vor knapp zwei Wochen. Danach wurde die höchste Terrorwarnstufe im Land verhängt.

Als Verantwortliche etlicher Drohungen wurden Jugendliche ermittelt. Videos von Räumungen von Schulen werden in sozialen Netzwerken teils millionenfach angeklickt, wie die Polizei mitteilte.

© dpa-infocom, dpa:231027-99-723196/2