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Berliner Spitzenkandidatin Bettina Jarasch erhält Drohbrief

Der Absender soll die grüne Verkehrssenatorin beleidigt und den Drohbrief mit der Formulierung »Jetzt bist du tot« beendet haben. Auch eine Patrone lag wohl in dem Drohschreiben.

Bettina Jarasch
Bettina Jarasch ist Spitzenkandidatin der Grünen in Berlin. Foto: Sebastian Gollnow
Bettina Jarasch ist Spitzenkandidatin der Grünen in Berlin.
Foto: Sebastian Gollnow

Im Büro der Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses ist ein Drohbrief gegen Spitzenkandidatin und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch eingetroffen. Das bestätigte ein Polizeisprecher der Deutschen-Presse-Agentur.

Zum Inhalt des Briefes wollte er keine Angaben machen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes soll ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung führen. Medien berichteten über den Drohbrief.

Der Brief enthielt laut »Berliner Zeitung« auch eine Patrone. Er soll nach einigen Beleidigungen mit der Formulierung »Jetzt bist du tot« enden. Es gebe Hinweise, die darauf hindeuteten, dass der Absender aus dem Stadtteil Wilmersdorf kommen könnte. Der Brief ging am Donnerstagmorgen im Abgeordnetenhaus ein, wie es weiter hieß.

Giffey äußert Entsetzen

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) äußerte sich entsetzt über den Drohbrief. »Ich habe keinerlei Verständnis dafür und verachte ein solches Verhalten«, teilte sie auf Instagram mit. »Ich bin entsetzt und erschüttert darüber, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um Menschen, die sich politisch engagieren, anzugreifen.«

"Man kann immer darüber streiten, ob ein politischer Weg richtig ist. "Man kann und sollte darüber kontrovers diskutieren", so die Regierende Bürgermeisterin weiter. "Aber jemanden wegen seiner politischen Überzeugungen mit Hass, Hetze, Gewalt und Drohungen zu überziehen - das überschreitet jede Grenze." Ihre volle Solidarität gelte in dieser Situation ihrer Kollegin Jarasch.

CDU, SPD und Grüne in Berlin sind in Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung. Nächste Woche sollen sie fortgesetzt werden. Schon für kommenden Montag ist ein zweites Treffen mit der SPD geplant, für Mittwoch dann eines mit den Grünen.

© dpa-infocom, dpa:230217-99-640987/4