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Baerbock: Texas wichtig für Energie- und Klimatechnologie

Direkt nach ihrem Besuch in der Ukraine besucht Außenministerin Baerbock Texas. In dem Südstaat und später in der Hauptstadt Washington will sie ein Gespür für die Stimmung im Land bekommen.

Annalena Baerbock mit Greg Abbott
Der texanische Gouverneur Greg Abbott (r) empfängt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Austin. Baerbock hält sich bei ihrer USA-Reise in Texas und Washington auf, bevor sie zur anschließenden UN-Vollversammlung nach New York reist. Foto: Michael Kappeler/DPA
Der texanische Gouverneur Greg Abbott (r) empfängt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Austin. Baerbock hält sich bei ihrer USA-Reise in Texas und Washington auf, bevor sie zur anschließenden UN-Vollversammlung nach New York reist.
Foto: Michael Kappeler/DPA

Außenministerin Annalena Baerbock hat die Bedeutung des US-Bundesstaats Texas als Standort für Unternehmen aus der Energie- und Klimatechnologie hervorgehoben. Auch rund 150 deutsche Firmen insbesondere aus dem Cleantech-Bereich seien vor Ort engagiert, ebenso wie große Industrieunternehmen mit langer Tradition, sagte die Grünen-Politikerin gestern Abend (Ortszeit) in der texanischen Hauptstadt Austin.

Dort hatte sie Greg Abbott getroffen, den republikanischen Gouverneur von Texas, der selbst innerhalb seiner konservativen Partei eher zum rechten Flügel zählt.

Facettenreicher Bundesstaat

Baerbock nannte Texas einen »Bundesstaat der Extreme in einem Land der Extreme«. Texas stehe »mit einem Bein noch voll in der fossilen Welt von Öl und Gas«, sei auf der anderen Seite aber bei der Windkraft und Solarenergie weltweit führend.

Der nach Fläche und Bevölkerung zweitgrößte US-Bundesstaat erlebe eine unglaubliche demografische Veränderung und wahnsinnige gesellschaftliche Spannungen. Ihr sei es wichtig gewesen, im Vorjahr der US-Präsidentenwahl 2024 in einen Bundesstaat zu kommen, der beispielhaft sei für Fortschritt und Chancen, aber auch für gesellschaftliche Risiken.

Auch Ukraine-Krieg ein Thema

Mit Abbott habe sie sich lange über die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland ausgetauscht. Es sei aber auch um Fragen gegangen, »wo wir ganz anderer Meinung sind, als Europäer« - und auch viele Menschen in Amerika seien hier anderer Meinung als Abbott. Als Beispiele nannte die Außenministerin etwa das Waffenrecht, das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und das Thema einer offenen und vielfältigen Gesellschaft.

Abbott ist seit 2015 im Amt und wegen seiner restriktiven Einwanderungspolitik, seines Eintretens für rigide Abtreibungsgesetze und anderer kontroverser Positionen sehr umstritten.

© dpa-infocom, dpa:230912-99-163240/6