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50. Jahrestag: GSG 9 blickt auf über 2200 Einsätze zurück

Die GSG 9 war 1972 als Reaktion auf das Olympia-Attentat von München gegründet worden. Seitdem war die Spezialeinheit über 2200-mal im Einsatz - meist ohne Schusswaffengebrauch.

50 Jahre GSG 9
Mitglieder der Anti-Terroreinheit GSG 9 bei der Ausbildung im Nahkampf im Jahr 1979. Foto: Roland Scheidemann
Mitglieder der Anti-Terroreinheit GSG 9 bei der Ausbildung im Nahkampf im Jahr 1979.
Foto: Roland Scheidemann

Mit internationalen Gästen hat die GSG 9 den 50. Jahrestag der Gründung der Spezialeinheit der Bundespolizei begangen. Die GSG 9 stehe für »Qualität und Präzision«, sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann bei dem Festakt in Bonn.

Ihr Können habe sie in mittlerweile mehr als 2200 Einsätzen unter Beweis gestellt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wies darauf hin, dass die allermeisten dieser Einsätze ohne Schusswaffengebrauch erfolgreich durchgeführt worden seien.

Die GSG 9 sei mit modernen Hubschraubern und neuen Schiffen auch auf neue Gefahrenlagen vorbereitet, versicherte Romann. Beispielhaft nannte er mögliche Sabotageversuche an den geplanten neuen LNG-Terminals.

Die GSG 9 war am 26. September 1972 als Reaktion auf den misslungenen Polizeieinsatz nach dem Attentat auf das israelische Team bei den Olympischen Spielen in München gegründet worden. An dem Festakt im alten Plenarsaal des Bundestages nahm auch der israelische Botschafter Ron Prosor teil. Romann betonte die enge Zusammenarbeit zwischen der GSG 9 und der israelischen Spezialeinheit Yamam.

»Nach dem furchtbaren Attentat bei den Olympischen Spielen in München 1972 war klar: So etwas darf sich niemals wiederholen«, sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese. Die Gründung der GSG 9 sei eine der wichtigsten Entscheidungen gewesen, die sich daraus ergeben hätten.

© dpa-infocom, dpa:220923-99-873305/3