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1000 Erwerbsminderungsrenten in 2022 wegen Post-Covid

Nicht alle Menschen genesen nach einer Covid-Erkrankung. Wer mehr als zwölf Wochen nach einer Infektion noch mit Beschwerden kämpft, gilt als Post-Covid-Patient - und kann unter Umständen Hilfe beantragen.

Karl Lauterbach
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) informiert in Berlin über die »Long-Covid-Initiativen« seines Ministeriums. Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) informiert in Berlin über die »Long-Covid-Initiativen« seines Ministeriums.
Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA

Die Deutsche Rentenversicherung hat 2022 einem Medienbericht zufolge 1000 Erwerbsminderungsrenten für Betroffene von Post-Covid bewilligt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 1088 Erwerbsminderungen in Zusammenhang mit Covid-19 erstmals bewilligt worden, meldete die »Rheinische Post« unter Berufung auf eine Sprecherin der Rentenversicherung. 1000 davon seien aufgrund von Post-Covid bewilligt worden. 2021 waren es demnach 89 Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit Corona-Infektionen, 13 davon aufgrund von Post-Covid-Leiden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte gestern mehr Unterstützungsangebote für Menschen mit langwierigen Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen in Aussicht gestellt. Er stellte ein Long-Covid-Programm vor, das unter anderem ein Informationsportal und 40 Millionen Euro als Forschungsförderung vorsieht.

Unter Long-Covid versteht man teils schwere Beschwerden, die nach einer akuten Krankheitsphase von vier Wochen fortbestehen oder dann neu auftreten. Post-Covid beschreibt das Krankheitsbild mehr als zwölf Wochen nach einer Corona-Infektion. Mit Post-Covid waren Ende vergangenen Jahres knapp 335.000 Menschen in Arztpraxen in Behandlung, teilte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) nach Abrechnungsdaten mit.

© dpa-infocom, dpa:230713-99-383868/4