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Zweite private Mission erreicht ISS

Im vergangenen Jahr gab es die erste komplett private Mission zur Internationalen Raumstation ISS. Jetzt sind erneut zwei Frauen und zwei Männer privat dorthin gekommen.

SpaceX-Rakete
Start der Crew an Bord einer »Dragon«-Kapsel. Foto: John Raoux
Start der Crew an Bord einer »Dragon«-Kapsel.
Foto: John Raoux

Mit der zweiten komplett privaten Mission ist eine vierköpfige Crew an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die zwei Frauen und zwei Männer erreichten die ISS am Montag und sollen rund zehn Tage bleiben, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Gestartet war die Crew am Sonntag an Bord einer »Dragon«-Kapsel des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.

Die frühere Nasa-Astronautin Peggy Whitson, der Ex-Rennfahrer John Shoffner sowie die saudi-arabische Astronautin Rayyanah Barnawi und ihr Kollege Ali Alqarni sollen im Rahmen der »Axiom-2«-Mission wissenschaftliche Experimente an Bord der ISS durchführen. Organisiert wird die Reise vom privaten Raumfahrtunternehmen Axiom Space, in Zusammenarbeit mit der Nasa und SpaceX. Medienberichten zufolge bezahlen die Passagiere jeweils rund 50 Millionen Euro für den Trip.

Kommerzielle Raumstation geplant

Das 2016 im texanischen Houston vom früheren Nasa-Manager Michael Suffredini und dem iranisch-amerikanischen Geschäftsmann Kam Ghaffarian gegründete Unternehmen Axiom Space sieht sich als künftiger bedeutender Mitspieler im Raumfahrtmarkt. Es plant eine eigene kommerzielle Raumstation und wurde von der Nasa bereits mit dem Bau eines kommerziellen ISS-Moduls beauftragt.

Im April 2022 war mit »Axiom-1« erstmals eine komplett private Mission zur ISS durchgeführt worden. Damals waren der spanisch-amerikanische Astronaut Michael López-Alegría, der US-Unternehmer Larry Connor, der israelische Unternehmer Eytan Stibbe und der kanadische Investor Mark Pathy zur ISS geflogen. Einzelne Weltraumtouristen hatte es auf der ISS schon mehrfach gegeben, bei der »Axiom-1«-Mission hatte es sich aber um die erste komplett private Crew gehandelt.

© dpa-infocom, dpa:230522-99-776986/5