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WHO: Affenpocken bleiben weltweiter Gesundheitsnotstand

Der Krankheitsverlauf ist oft harmlos, eine Infektion kann aber auch tödlich enden. Die WHO hält die Einstufung des Affenpocken-Virus trotz Fortschritten weiter auf höchster Alarmstufe.

Affenpockenvirus
Eine kolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Affenpockenvirus (grün) auf der Oberfläche von infizierten VERO E6-Zellen (blau). Foto: Niaid
Eine kolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Affenpockenvirus (grün) auf der Oberfläche von infizierten VERO E6-Zellen (blau).
Foto: Niaid

Der Ausbruch der Affenpocken in zahlreichen Ländern bleibt vorerst ein weltweiter Gesundheitsnotstand. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch und schloss sich damit der Empfehlung eines unabhängigen Expertenausschusses an.

Damit bleiben Affenpocken offiziell eine »gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite« (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern). Das ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann, um Regierungen zu alarmieren, damit sie Vorkehrungen treffen. Andere konkrete Auswirkungen hat die Erklärung nicht. Eine Notlage gilt zur Zeit auch wegen der Corona-Pandemie und wegen Polio.

Zwar gebe es bei der Bekämpfung der Affenpocken Fortschritte, um die Infektionen einzudämmen, hielten die unabhängigen Expertinnen und Experten fest. Aber es gebe weiterhin neue Infektionen und einige Länder hätten noch nicht genügend Diagnose- und Behandlungsmittel oder Impfstoffe zur Verfügung, um auf Ausbrüche reagieren zu können.

Die Experten sind auch besorgt, weil Betroffene in manchen Ländern weiterhin diskriminiert werden, was dazu führe, dass Erkrankungen womöglich versteckt würden und die Infektion sich so weiter ausbreiten könne. Es infizieren sich vor allem Männer, die häufigen Sex mit wechselnden männlichen Partnern haben. In vielen Ländern ist Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern verboten.

© dpa-infocom, dpa:221101-99-345618/2