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RKI: 2023 bisher mehr als 3000 Hitzetote in Deutschland

Die Zahl der Sterbefälle schwankt je nach Stärke der Hitzeperiode stark von Jahr zu Jahr. Wen die hitzebedingte Mortalität besonders betrifft.

Hitze
Wenn das Thermometer steigt und es sehr heiß wird, können Ältere das manchmal nicht verkraften. Foto: Jens Büttner/DPA
Wenn das Thermometer steigt und es sehr heiß wird, können Ältere das manchmal nicht verkraften.
Foto: Jens Büttner/DPA

In diesem Jahr sind nach Schätzungen des Robert Koch-Institut (RKI) bisher rund 3100 Menschen im Zusammenhang mit Hitze gestorben. Das geht aus dem jüngsten Wochenbericht des Instituts zu Hitzetoten (Datenstand 17.9.23) hervor. Die Zahl schwankt je nach Stärke der Hitzeperiode stark von Jahr zu Jahr.

In der nächsten Woche werde das Institut den letzten Wochenbericht 2023 veröffentlichen, der sich mit hitzebedingter Mortalität beschäftigt, sagte eine RKI-Sprecherin der »Rheinischen Post« (Samstag). Danach werde es voraussichtlich im Herbst eine zusammenfassende Bilanz zum Sommer 2023 geben.

Der größte Anteil der Hitzetoten entfällt laut Wochenbericht auf die Altersgruppen ab 75 Jahren. Insgesamt sterben demnach absolut gesehen mehr Frauen als Männer im Zusammenhang mit Hitze. Das lasse sich jedoch auf den hohen Frauenanteil in den älteren Altersgruppen zurückführen.

Die geschätzte Anzahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland lag laut RKI 2018, 2019 und 2015 bei jeweils über 6000 Menschen. In den Jahren 2014, 2016, 2017 und 2021 habe es zwischen etwa 1000 und etwa 1700 Hitzetote gegeben.

Das RKI verweist darauf, dass in den meisten Fällen die Kombination aus Hitze und bestehenden Vorerkrankungen zum Tod führt. »Daher wird Hitze auf dem Totenschein normalerweise nicht als die zugrunde liegende Todesursache angegeben.« Stattdessen schätze das RKI das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle mit statistischen Methoden ein, in die Lufttemperatur und Sterbedaten einfließen.

© dpa-infocom, dpa:230930-99-391637/3