Die Untergruppen des Affenpockenvirus werden künftig mit römischen Buchstaben ausgewiesen. Statt Kongobecken- oder Westafrika-Gruppe gilt ab jetzt die Bezeichnung Untergruppe I und II, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitagabend in Genf mitteilte. Virologen hatten die Umbenennung verlangt, weil die Regionalbezeichnungen irreführend und stigmatisierend seien.
Weiterhin noch nicht entschieden worden ist über einen neuen Namen für die Krankheit Affenpocken. Auch diese soll einen neutralen Namen bekommen.
In Brasilien wurden bereits Affen angegriffen, weil Menschen der irrigen Annahme waren, dass die Krankheit, die seit Mai in zahlreichen Ländern auftaucht, von Affen übertragen wird. Tatsächlich heißt die Krankheit nur so, weil sie 1958 erstmals in Affen entdeckt wurde. Mit den jüngsten Ausbrüchen haben Affen aber nichts zu tun. Vielmehr stecken sich Menschen bei engem körperlichen Kontakt mit anderen Menschen an.
WHO nimmt Vorschläge an
Vorschläge für einen neuen Namen können auf einer WHO-Webseite gemacht werden. Jeder kann dort ernst gemeinte Ideen vorbringen. Am Freitagabend stand dort bislang ein diese Woche aus Kanada eingereichter Vorschlag, die Krankheit - auf Englisch Monkeypox - Mpox zu nennen.
Auch das Virus selbst soll einen neuen Namen bekommen. Dafür ist ein unabhängiger Expertenrat (ICTV) zuständig, der noch keine Entscheidung getroffen hat. In der Untergruppe II gibt es nach Angaben der Experten zwei weitere Untergruppen, die ab jetzt mit IIa und IIb klassifiziert werden.
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