Trotz der Spannungen mit dem Westen hat Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos seine weitere Beteiligung an der Internationalen Raumstation (ISS) bis 2028 zugesagt.
Roskosmos-Chef Juri Borissow habe einen entsprechenden Brief an die ISS-Partner in den USA, Europa, Kanada und Japan geschickt, teilte die Behörde mit. Zuvor hatte Moskau den Ausstieg bei der ISS nach 2024 und den Aufbau einer eigenen Orbitalstation angekündigt.
Borissow lobte die Zusammenarbeit auf der ISS als »größtes und erfolgreichstes Projekt auf dem Gebiet der Raumfahrt«. Er sei »froh, dass dieses einmalige Laboratorium seine Arbeit fortsetzt und bei der Umsetzung der kühnsten Ideen der Menschheit zur Erschließung des Weltraums hilft«, schrieb der 66-Jährige.
Erst vor zwei Wochen hatte Borissow gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin die Pläne für eine eigene Orbitalstation vorgestellt. Diese soll unter anderem einer russischen Mondmission dienen. Allerdings ist die schätzungsweise 6,7 Milliarden Euro teure Station erst im Entwurfsstadium. Der Chefkonstrukteur des mit dem Bau beauftragten Raumfahrtkonzerns Energija, Wladimir Solowjow, hatte im Dezember 2022 erklärt, die erste Besatzung könne 2028 zur nationalen Raumstation fliegen. Moskau hat von 1986 bis 2001 eigenständig die Raumstation Mir betrieben.
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