In den Corona-Jahren 2020 bis 2022 sind in Deutschland rund 180.000 Menschen mehr gestorben als normalerweise zu erwarten gewesen wäre. Das teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo mit.
»Besonders schlecht geschützt waren die alten Menschen«, sagte der stellvertretende Chef des Ifo-Instituts in Dresden, Joachim Ragnitz, laut einer Mitteilung. Zum Vergleich: Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona seit Beginn der Pandemie mit knapp 165.000 an.
Den Ifo-Angaben zufolge starben in der Altersgruppe 80 und älter rund 116.000 Menschen mehr als üblich, in der Altersgruppe 60 bis 79 waren es 51.000. In der Altersgruppe 30 bis 59 Jahre gab es laut den Berechnungen 12.000 zusätzliche Todesfälle, bei den 0- bis 29-jährigen rund 900. Als Vergleichszeitraum dienten die Jahre 2016 bis 2019.
»Überraschend ist, dass sich die Übersterblichkeit im Jahre 2022 noch einmal beschleunigt hat«, sagte Ragnitz. 2020 habe es rund 39.000 zusätzliche Todesfälle gegeben, ein Jahr später 68.000, 2022 knapp 74.000. Die genauen Gründe für den hohen Wert im vergangenen Jahr seien noch ungeklärt. »Eine Rolle gespielt haben dürften dabei auch die Hitzewellen im Sommer und die Grippewellen zum Ende des Jahres«, sagte Ragnitz.
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