Logo
Aktuell Wissenschaft

Hunderte Meeresschildkröten in Fischernetzen verendet

Bewohner in Puerto Arista im mexikanischen Bundesstaat Chiapas entdecken seit mehreren Wochen immer wieder tote Meeresschildkröten am Strand - auch Exemplare der gefährdeten Arten.

Tote Meeresschildkröten
Mehrere tote Meeresschildkröten werden mit einem Schubkarren im Strandschutzgebiet in Puerto Arista abtransportiert. Foto: Gabriela Sanabria Santos
Mehrere tote Meeresschildkröten werden mit einem Schubkarren im Strandschutzgebiet in Puerto Arista abtransportiert.
Foto: Gabriela Sanabria Santos

Hunderte tote Meeresschildkröten sind innerhalb von zwei Monaten an einem Strand in Südmexiko entdeckt worden. Nach Berichten örtlicher Bewohner gibt es Anzeichen dafür, dass sie in Fischernetze gerieten und verendeten. Die Tiere wurden an die Küste von Puerto Arista im Bundesstaat Chiapas angespült.

»Bis vergangene Woche haben wir 338 verendete Schildkröten gezählt, das ist eine unüblich hohe Zahl«, sagte ein Bewohner der Deutschen Presse-Agentur, der am Vergraben toter Tiere am Strand beteiligt war. Die Nationale Kommission für Naturschutzgebiete bestätigte Medienberichten zufolge Hinweise auf die Verwendung von Fischernetzen, Haken und Fanggeräten, die zum Tod der Tiere geführt haben sollen.

Jedes Jahr kommen Tausende Meeresschildkröten im Strandschutzgebiet von Puerto Arista an, um ihre Eier zu legen. Unter den verendeten Tieren waren auch Exemplare der gefährdeten Arten Echte Karettschildkröten und Oliv-Bastardschildkröten. Laut Bewohner waren einige der Tiere aufgeschnitten worden, um die Eier zu entnehmen.

© dpa-infocom, dpa:220823-99-492519/2