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Deutschland kann mit KI bei Krebsforschung an Weltspitze

Karl Lauterbach sieht großes Potenzial in der Verwendung von KI in der Krebsforschung. Informationen von Krankenkassen, die so in keinem anderen Land vorhanden sind, können eine große Rolle dabei spielen.

Karl Lauterbach
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, betrachtet unter einem Mikroskop Krebszellen. Foto: Andreas Arnold/DPA
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, betrachtet unter einem Mikroskop Krebszellen.
Foto: Andreas Arnold/DPA

Deutschland kann laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Zukunft ein weltweites Zentrum der Krebsforschung auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) werden. Die einheitliche Datenbasis und die Fülle der Informationen der Krankenkassen gebe es in dieser Form in anderen europäischen Ländern und auch in den USA nicht - in Verbindung mit den Möglichkeiten der elektronischen Patientenakte sehe er großes internationales Potenzial, sagte Lauterbach im Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg.

Deutschland nutze ihre Stärke in den Bereichen KI und Krebsforschung bisher zu wenig. Mittels »Confidential Computing« - ein Konzept für die sichere Verwendung von Daten - soll es in Zukunft zudem möglich sein, hohe Datenschutz-Standards und KI-Entwicklung zusammen zu bringen.

Der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann betonte, »Künstliche Intelligenz ist eine Revolution, ist ein Durchbruch, den wir systematisch nutzen können.« KI biete einerseits die Chance, die Diagnostik individuell auf einen Patienten anzupassen, andererseits lerne man durch die Möglichkeiten der Datenauswertung enorm viel darüber, wie Krebs entsteht. »Und daraus können wir Rückschlüsse ziehen, wie wir Krebs verhindern können«, sagte er.

Im Anschluss an das DKFZ besucht Lauterbach noch das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie EMBL.

© dpa-infocom, dpa:231024-99-683525/2